Der Förderverein Eduard-Lucas-Haus ist gegründet, Beitritte erwünscht!
Am 14.09.2024 wurde der Förderverein zur Rettung des ehemaligen Wohnhauses von dem Pomologen Eduard Lucas gegründet. Das Haus steht in der Pomologie Reutlingen, heute ein Stadtpark, wo Eduard Lucas in den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts die Fachschule zur Ausbildung von Baumwarten aufgebaut hat.
Im Anschluss traten gleich knapp 70 Personen dem nun gegründeten Verein bei. Der Beitritt zum Förderverein ist jedem möglich, der einen Beitrag zu den gemeinsamen Anstrengungen leisten möchte. Hier finden auch Sie das Formular! Seien Sie uns herzliche willkommen!
Dein Wohnhaus ist in renovierungsbedürftigem Zustand. Nur in einer gemeinsamen Kraftanstrengung von Land, Stadt und der AG Eduard Lucas beim KOV wird es gelingen, das Haus zu bewahren und zu einem Bildungszentrum für den Obstbau, Streuobst und unsere heimische Kulturlandschaft auszubauen. Es soll ein Mitmach-Museum entstehen, ein Infozentrum des Streuobstparadies e.V., eine Bibliothek mit historischer Literatur soll einen Ort finden und in Schulungsräumen Kurse für die aktiven im Obstbau und Streuobstpflege entstehen. Also ein Ort, der dem weltbekannten Namen Eduard Lucas würdig wird!
Die Gründung des Fördervereins wurde begleitet von der Schlüsselübergabe zum Gebäude durch die GWG begleitet, Reutlingens Oberbürgermeister Thomas Keck reichte den symbolischen Schlüssel, aus Holz geschnitzt, dem Vorsitzenden des KOV Ralf Röckel. Bei der Veranstaltung war auch das Ministerium für ländlichen Raum mit Frau Staatssekretärin Sabinde Kurtz vertreten. August Kottmann, seines Zeichens Sortenkenner, Gastronom und begeisternder Redner aus Bad Ditzenbach hielt einen Fachvortrag zur Wertschöpfung aus der Streuobstwiese, die in unserer Region am Albtrauf, im Streuobstparadies, mit ihre besonders ausgeprägten Sortenvielfalt noch viele ungehobene Potentiale aber auch enorme Defizite bei der Pflege mit sich bringt. Ihre Erhaltung kann nur in der Entwicklung Fuß fassen – denn Kulturlandschaft besteht nur fort, wenn sie genutzt und gepflegt und einen wirtschaftlichen Anreiz dazu mit sich bringt. Hier gehört keine museale Käseglocke darüber gestülpt!
Ralf Röckel am Mikrofon, ganz rechts im Bild zu sehen Martin Stiegler
Auch die Nachfahren von Eduard Lucas, Martin Stiegler und seine Tochter Anemone Stiegler nebst einer Enkelin waren dabei, was alle sehr gefreut hat! Viele Professoren und Personen aus dem Bildungsbereich waren aus dem ganzen Bundesland angereist, um der Veranstaltung beizuwohnen. Auch viele Fachwarte für Obst- und Gartenbau waren anwesend, also diejenigen, die die heutige Form der Ausbildung zum Obstbaum-Fachpersonal durchlaufen haben. Wurde der Baumwart bei Eduard Lucas in zwei Jahren ausgebildet, so hat heute der Landesverband der Obst- und Gartenbauvereine (LOGL) eine gut 100-stündige Ausbildung im Angebot. Umgesetzt werden diese Schulungen in Reutlingen alle zwei Jahre durch die Kreisfachberater für Obst- und Gartenbau vom Landratsamt.
In wenigen Wochen wird der Verein zur konstituierenden Sitzung zusammentreten, hier werden die Funktionsträger gewählt, also der Vorstand eingesetzt und die Arbeit kann nun auf einem ganz anderen Fundament weitergehen!
Einladung zum Lucas-Fest und Gründung des Fördervereins am 14.09.2024
Das ehemalige Wohnhaus von Eduard Lucas soll erhalten und entwickelt werden. Ganz im Sinne von Eduard Lucas soll hier ein Aktiv-Museum entstehen das auch einer Infostelle für das „Schwäbische Streuobstparadies“ und das „Biosphärengebiet Schwäbische Alb“ Raum geben kann. Das Gebäude soll ein Ort werden, in dem obstbaufachliche Bildung und Wissen einen Platz erhalten und von hier aus verbreitet werden sollen.
Am Samstag den 14.09.2024 wird ein Förderverein gegründet, um diese Ziele zu erreichen. Ausgerichtet wird an dem Tag ein vielseitiger Streuobstmarkt ab 11:00 Uhr mit Bewirtung im Festzelt, ab 17:00 Uhr findet die Versammlung zur Gründung statt. Hier steht ein Fachvortrag von August Kottmann zur Wertschöpfung der Streuobstwiesen am Anfang. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen! (Jede Unterstützung ist willkommen!)
Weitere Informationen finden Sie zum Ablauf und Hintergrund in der HIER verlinkten pdf-Datei.