28.11.2024 – Profis bei der Arbeit für einen zukunftsfähigen Streuobstbau.
Das Biosphärengebiet Schwäbische Alb ruft zum Projekt-Workshop und es kommen Kapazitäten aus dem ganzen Land zusammen.
Christoph Gayer vom BSG erarbeitet mit den Anwesenden erste Projektschritte, wie ein langfristiger Pflanzversuch als citizen science Projekt aufgebaut werden kann. Es geht um Sorten und Unterlagen auf verschiedenen Standorten bei einer Projektlaufzeit von 20 Jahren. Damit ergäbe sich eine andere Aussagekraft als bei allzu häufig zeitlich sehr begrenzten Versuchen. Projektmittel sind für wissenschaftliche Versuche an Forschungsinstituten häufig nur in 3-Jahreszeiträumen bemessen. Vertreten ist mit Hans-Thomas Bosch die Sortenerhaltungszentrale am KOB, mit Janet Maringer die Flächenagentur B-W, Christoph Schulz vom Ingenieurbüro Nordheim und Jürgen Böhringer von der Schwäbische ObstArche Fils-Alb sind dabei, die Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau ist mit Christian König an Bord, der Leiter des Bio-Obstbaubetriebes der Stadt Metzingen Martin Nagel sowie Lukas Mischnik vom Streuobstparadies sind gleich aus der Region dazugekommen und der KOV und die Fachvereinigung Obstbau im Landkreis Reutlingen sowie die Kreisfachberater aus Esslingen und Reutlingen sind vertreten.
Vielen Dank für das Zusammentreffen an alle Beteiligten, das wird ein spannendes Projekt!
Am 14.09.2024 wurde der Förderverein zur Rettung des ehemaligen Wohnhauses von dem Pomologen Eduard Lucas gegründet. Das Haus steht in der Pomologie Reutlingen, heute ein Stadtpark, wo Eduard Lucas 1860 eine private Lehranstalt zur Ausbildung von Baumwarten eröffnet hat. In den knapp 60 Jahren des Bestehens des „Pomologischen Instituts“ wurden über 3.000 Baumwarte aus fast allen Kontinenten der Welt ausgebildet!
Im Anschluss an einen festlichen Streuobstmarkt mit Akteuren aus der ganzen Region traten bei der Gründungsveranstaltung gleich knapp 70 Personen dem neuen Förderverein bei. Der Beitritt zum Förderverein ist jedem möglich, der einen Beitrag zu den gemeinsamen Anstrengungen leisten möchte. Hier finden auch Sie das Formular! Seien Sie uns herzliche willkommen!
Das ehemalige Wohnhaus ist in renovierungsbedürftigem Zustand. Nur in einer gemeinsamen Kraftanstrengung von Land, Stadt und der AG Eduard Lucas beim KOV wird es gelingen, das Haus zu bewahren und zu einem Bildungszentrum für den Obstbau, Streuobst und unsere heimische Kulturlandschaft auszubauen. Es soll ein Mitmach-Museum entstehen, ein Infozentrum des Streuobstparadies e.V., eine Bibliothek mit historischer Literatur soll einen Ort finden und in Schulungsräumen Kurse für die aktiven im Obstbau und Streuobstpflege entstehen. Also ein Ort, der dem weltbekannten Namen Eduard Lucas würdig wird!
Die Gründung des Fördervereins wurde begleitet von der Schlüsselübergabe zum Gebäude durch die GWG begleitet, Reutlingens Oberbürgermeister Thomas Keck reichte den symbolischen Schlüssel, aus Holz geschnitzt, dem Vorsitzenden des KOV Ralf Röckel. Bei der Veranstaltung war auch das Ministerium für ländlichen Raum mit Frau Staatssekretärin Sabinde Kurtz vertreten. August Kottmann, seines Zeichens Sortenkenner, Gastronom und begeisternder Redner aus Bad Ditzenbach hielt einen Fachvortrag zur Wertschöpfung aus der Streuobstwiese, die in unserer Region am Albtrauf, im Streuobstparadies, mit ihre besonders ausgeprägten Sortenvielfalt noch viele ungehobene Potentiale aber auch enorme Defizite bei der Pflege mit sich bringt. Ihre Erhaltung kann nur in der Entwicklung Fuß fassen – denn Kulturlandschaft besteht nur fort, wenn sie genutzt und gepflegt und einen wirtschaftlichen Anreiz dazu mit sich bringt. Hier gehört keine museale Käseglocke darüber gestülpt!
Ralf Röckel am Mikrofon, ganz rechts im Bild zu sehen Martin Stiegler
Auch die Nachfahren von Eduard Lucas, Martin Stiegler und seine Tochter Anemone Stiegler nebst einer Enkelin waren dabei, was alle sehr gefreut hat! Viele Professoren und Personen aus dem Bildungsbereich waren aus dem ganzen Bundesland angereist, um der Veranstaltung beizuwohnen. Auch viele Fachwarte für Obst- und Gartenbau waren anwesend, also diejenigen, die die heutige Form der Ausbildung zum Obstbaum-Fachpersonal durchlaufen haben. Wurde der Baumwart bei Eduard Lucas in zwei Jahren ausgebildet, so hat heute der Landesverband der Obst- und Gartenbauvereine (LOGL) eine gut 100-stündige Ausbildung im Angebot. Umgesetzt werden diese Schulungen in Reutlingen alle zwei Jahre durch die Kreisfachberater für Obst- und Gartenbau vom Landratsamt.
In wenigen Wochen wird der Verein zur konstituierenden Sitzung zusammentreten, hier werden die Funktionsträger gewählt, also der Vorstand eingesetzt und die Arbeit kann nun auf einem ganz anderen Fundament weitergehen!
Bei strahlendem Sommerwetter folgten viele interessierte Streuobstfans der Einladung des Obst- und Gartenbauvereins Mittelstadt zur Herbstwanderung. Der Verein, der in diesem Jahr sein 75. Vereinsgeburtstag feiern darf, hatte bereits im April zum Blütenrundgang geladen. Jährlich finden diese informellen Rundgänge durch unsere Kulturlandschaft auf Einladung eines örtlichen Obst- und Gartenbauvereins im gesamten Landkreis Reutlingen gemeinsam mit dem Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine im Landkreis Reutlingen statt. Begrüßt wurden die interessierten Gäste aus dem gesamten Landkreis von Cornelia Weigold vom OGV Mittelstadt und Alfons Reiske, dem stellvertretenden Kreisvorsitzenden. Bevor Thilo Tschersich, Kreisfachberater für Obst- und Gartenbau des Landratsamtes Reutlingen eine Fülle von Hinweisen zu Krankheitsbildern in unseren Streuobstbäumen für die Gruppe parat hatte. Einigen Schädlinge ging es auf die Spur. Der Focus des Rundganges, der bis zur Gemeindewiese und den zahlreichen Jahrgangsbäumen führte, standen die Sortenvielfalt in den Streuobstbäumen. Die morgendliche Wanderung wurde mit einer Verkostung gekrönt. Schnell wurde anhand von Geschmack, Schale, Fruchtfleisch allen Beteiligten klar, dass Apfel nicht gleich Apfel ist. Auf der Gemeindewiese wurden unterschiedliche Apfelbäume gepflanzt und gepflegt und beim Rundgang durfte geerntet und verkostet werden. Zur Auswahl standen die Sorten Macintosh, Ladina, Tesser, Goldparmäne, Wellant, Elstar und Gala. Die Verkostung regte um guten Austausch auch zwischen den Teilnehmenden an. Natürlich durfte auch Most und verschiedene Apfelsäfte nicht fehlen. Nach der Verkostung ging es wieder zurück in die Ortsmitte und dort warteten leckere Dinnete und Pizzen auf die Gruppe.
Das ehemalige Wohnhaus von Eduard Lucas soll erhalten und entwickelt werden. Ganz im Sinne von Eduard Lucas soll hier ein Aktiv-Museum entstehen das auch einer Infostelle für das „Schwäbische Streuobstparadies“ und das „Biosphärengebiet Schwäbische Alb“ Raum geben kann. Das Gebäude soll ein Ort werden, in dem obstbaufachliche Bildung und Wissen einen Platz erhalten und von hier aus verbreitet werden sollen.
Am Samstag den 14.09.2024 wird ein Förderverein gegründet, um diese Ziele zu erreichen. Ausgerichtet wird an dem Tag ein vielseitiger Streuobstmarkt ab 11:00 Uhr mit Bewirtung im Festzelt, ab 17:00 Uhr findet die Versammlung zur Gründung statt. Hier steht ein Fachvortrag von August Kottmann zur Wertschöpfung der Streuobstwiesen am Anfang. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen! (Jede Unterstützung ist willkommen!)
Am Sonntag, den 08. September, 10 Uhr, treffen sich alle Streuobstinteressierten aus dem Landkreis Reutlingen auf dem Schulhof der Grundschule Mittelstadt zum diesjährigen, traditionellen Herbstrundgang.
Auf Einladung des örtlichen Obst- und Gartenbauvereins Mittelstadt und des Kreisverbandes der Obst- und Gartenbauvereine im Landkreis Reutlingen e.V. wird die durch Gerd Reinhardt, Kreisfachberater für Obst- und Gartenbau im Landkreis Reutlingen, geführte Begehung angeboten. Während der zwei Kilometer langen Strecke wird begutachtet, was aus den Blüten des Rundganges im Frühjahr geworden ist. Ein Halt ist auf der Gemeindewiese, auf der eine stattliche Anzahl von Jahrgangsbäumen wachsen, geplant. Dort werden Bedeutung und Möglichkeiten zum Erhalt unserer wertvollen und landschaftsprägenden Kulturlandschaft vorgestellt. Zudem wird auf die besondere Witterung des Jahresverlaufs sowie auf Krankheiten und Schädlinge an Obstbäumen eingegangen.
Der OGV Mittelstadt wird für das leibliche Wohl der Teilnehmenden sorgen. So ist auf der Gemeindewiese eine Verkostung geplant und im Anschluss wird es im Hof des „Altenrieter Holzofenbäckers“ Riedericher Straße 5 leckere Dinnenden und Pizzas für den Mittagshunger geben. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Alle interessierten Bürger sind herzlich zu dieser Veranstaltung eingeladen!
Die freudige Nachricht hatte sich Minister Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz bis zum Schluss aufgehoben. „Dr. Eduard Lucas gilt bis heute als ein Pionier des deutschen Obstbaus. Seit dem Jahr 2005 bemüht sich der Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine im Landkreis Reutlingen (KOV) darum, das Erbe von Eduard Lucas zu bewahren. Mit dieser Arbeit wird sowohl das Eduard-Lucas-Haus als auch der Streuobstanbau verstärkt in die Mitte von Reutlingen und der Region gerückt. Es freut mich daher, dass ich dem Verband heute einen Bewilligungsbescheid über 2.500 Euro zur Unterstützung der Organisation und Durchführung des Eduard-Lucas-Festes überreichen darf. Das Eduard-Lucas-Fest im September 2024 bringt landesweit alle Streuobstakteurinnen und -akteure sowie Bürgerinnen und Bürger zusammen“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Dienstag (6. August) im Rahmen seines Besuchs des ehemaligen Pomologischen Instituts Reutlingen.
Zuvor wurde der Minister bei seiner Sommertour und seinem zweiten Stopp in der Region an diesem Tag im Gelände der Pomologie des Verbandsvorsitzenden Ralf Röckel, der städtischen Baubürgermeisterin Angela Weiskopf, sowie Landtags-, Kreis- und Stadträten, Martin Stiegeler, dem Urenkel von Eduard Lucas und Vorständen aus den Obst- und Gartenbauvereinen des Landkreises begrüßt.
Ulrich Schroefel, übernahm die Führung und der Weg führte zum ehemaligen Zugang des Pomologischen Institut der von zwei Birnbäumen aus der Zeit Eduard Lucas umrahmt wird. Das Augenmerk des Besuches lag aber eindeutig auf dem ehemaligen Wohnhaus von Eduard Lucas, das inzwischen vom Verband angemietet werden konnte, und das Haus geeignet wäre, das Erbe des berühmten Reutlinger Sohnes wieder in der Mitte der Stadt Reutlingen zu einem Treffpunkt und Streuobstinformationszentrumzu entwickeln und somit seine Arbeit zu würdigen.
Zuvor hatte bereits Bürgermeisterin Angela Weiskopf ausgeführt, dass von den 700 Hektar Streuobstfläche auf der Reutlinger Gemarkung zehn Prozent in städtischem Besitz seien. Diese Flächen spielen eine maßgebliche Rolle bei der Biotopvernetzung und als Bestandteil des Ökokontos. Zudem solle das Biosphärengebiet erweitert werden auf mehr als die Hälfte der Reutlinger Gemarkung. Auch im Hinblick auf die geplante Bundesgartenschau 2039 sei die Pomologie in die Konzeptentwicklung miteingeschlossen. Eduard Lucas prägte die Stadt Reutlingen maßgeblich und stelle ein Alleinstellungsmerkmal für Reutlingen und die gesamte Region dar. Beim gemütlichen Abschluss tiefsten Teil des Hauses dem historischen Keller, der auch von Eduard Lucas bereits für Obstausstellungen genutzt wurde, gab es für die Gruppe eine Verkostung von verschiedenen Mostsorten und Minister Peter Hauk bedankte sich für den Einsatz aller für unsere Kulturlandschaft, dies sei für alle Generationen wichtig und das Erbe von Eduard Lucas müsse für die Zukunft bewahrt werden. Gleichzeitig überreichte der Gast den Bewilligungsbescheid für die finanzielle Unterstützung.
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