Terra preta: Bodenverbesserung mit aufgeladener Pflanzenkohle!

Bodenverbesserung, gesteigerte Wasserhaltefähigkeit und CO²-Bindung:
beim Thema Pflanzenkohle steckt viel Bewegung drängender Themen drin!

Eine Fortbildung für alle
Interessierten im Rahmen
der KOV-Veranstaltungsreihe
„Streuobststammtisch“

Treffpunkt:
Mittwoch, 17.09.2025
17.30 Uhr am Eduard-Lucas-Haus
Friedrich-Ebert-Straße 2
72762 Reutlingen

(Parkmöglichkeit: Tiefgarage Pomologie)
Wir bilden Fahrgemeinschaften
zur Anfahrt nach Gomaringen

max. Teilnehmerzahl: 20 Personen
Anmeldung an:

Terra preta: Pflanzenkohle + Biomasse

Bei der Terra preta Herstellung wird Biomasse
zusammen mit Pflanzenkohle durch
Mikroorganismen fermentiert und dadurch
die biologische Wertigkeit
(pflanzenverfügbare Nährstoffe)
der Biomasse mit ca. 80 % erhalten.
Bei Verrottung im offenen Kompost
beträgt diese nur ca. 20 % –
außerdem werden dabei erhebliche Mengen CO²
freigesetzt und wirken klimaschädlich.
Die Pflanzenkohle wird mit Mikroorganismen
durchsetzt, sozusagen aufgeladen.
Das Terra preta-Substrat ist
nach der Vererdung deutlich
fruchtbarer als andere Böden.

Sortenbestimmung am 04.10. und 05.10. im Eduard-Lucas-Haus

Sortenbestimmung von Apfel und Birne
durch Landespomologe
Hans-Thomas Bosch, KOB Bavendorf
und Team

erstmals an altehrwürdigem Ort im
Eduard-Lucas-Haus
Friedrich-Ebert-Straße 2
72762 Reutlingen

(Parkmöglichkeit: Tiefgarage Pomologie)

Bestimmungszeiten:
Samstag 04.10. 14:00 Uhr – 17:00 Uhr

Sonntag 05.10. 12:00 Uhr – 16:00 Uhr

Sortenbestimmung:
bringen Sie bitte pro Sorte 5-7 sortentypische,
gesunde unbeschädigte Früchte mit;
pro Fruchtprobe/Sorte erbitten wir 2,- € Spende
für frühe Herbstsorten wird bis zum Termin
die Lagerung im zweifach gelochten
Plastikbeutel empfohlen

Begleitprogramm:
Büchertisch und Beratung durch die
Fachvereinigung Obstbau;
kleine Ausstellung von Lokalsorten und
altbewährten Sorten in den Räumen;
Ausstellungsraum mit Exponaten
zu Eduard Lucas und Obstbau-Historie
aus dem Obstbaumuseum Glems;
die Fachvereinigung bewirtet
mit Kaffee und Kuchen

Kirschen-Olympiade begeistert Groß und Klein beim 2. Lucas-Fest

Bei strahlendem Sommerwetter verwandelte sich die Reutlinger Pomologie in ein fruchtiges Spielfeld: Die Kirschen-Olympiade im Rahmen des Lucas-Fests lockte begeisterte Teilnehmerinnen und Teilnehmer in drei Alterskategorien – Kinder, Jugendliche und Erwachsene – zu einem sportlich-spielerischen Wettkampf rund um die Kirsche.

Ein besonderes Highlight war der Kirschkernweitspuck-Wettbewerb, bei dem Hannes Kugler mit einer beeindruckenden Weite von 13,4 Metern den Tagesrekord aufstellte. Die Preise für die Gewinnerinnen und Gewinner wurden großzügig von den Ausstellern des Lucas-Fests bereitgestellt.

Die Olympiade bot eine Vielzahl kreativer Stationen, die nicht nur für Spaß, sondern auch für Wissensvermittlung sorgten. Besonders bei den jungen Gästen kamen die Aktivitäten hervorragend an. Zu den Stationen zählten:

 ·       Kirschkernweitspucken – der Klassiker mit Weitblick

·        Roll-Blitz-Rallye – ein Parcours mit Tempo und Geschick

·        Spurensuche im Garten – Natur entdecken und verstehen (oberes Bild)

·        Wurfbude mit Kirschkernsäckchen – Zielgenauigkeit gefragt

·        Frucht-Kern-Detektive – Obstkerne den richtigen Früchten zuordnen

·        Klopf den Lucas – rollende Kirschsteine mit dem Hammer zerklopfen

·        Knobelkirsche – Quiz rund um die Kirsche

·        Apfelschlange – Apfelschälen mit Spaß und Technik (unteres Bild)

Das Konzept und die Umsetzung haben die Juniorfachwarte ausgearbeitet und die Spielstationen betreut. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und wurde von den Teilnehmenden mit großer Begeisterung aufgenommen. Die Kombination aus Spiel, Wissen und regionalem Obstgenuss machte die Kirschen-Olympiade zu einem unvergesslichen Erlebnis für die ganze Familie. Ein großer Dank an alle Aktiven!

Das nächste Eduard-Lucas-Fest findet voraussichtlich im September 2026 statt.

In vollem Einsatz beim Lucasfest: Ulrich Schroefel und Ralf Röckel vom Förderverein Eduard-Lucas-Haus

Einladung zur obstbaulichen Lehrfahrt am 05.09.25 in die Bodensee-Region

wir laden alle obstbaulich Interessierten herzlich ein, am Freitag den 05. September mit der Fachvereinigung Obstbau an den Bodensee zu reisen. Was erwartet euch? wir lernen die Hochstammanlage der Sortenerhaltungszentrale kennen, die vom Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee (KOB-Bavendorf) betrieben wird. Hans-Thomas Bosch, unser Landespomologe und Verfasser des reich bebilderten Standardwerkes: „Naturgemäße Kronenpflege am Obsthochstamm“ führt uns über die Anlage und erörtert mit uns die Wuchseigenschaften und Pflegeansprüche einzelner Sorten, die Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel von Sorten und Schnitt und wir werden sehen, wie sich die Sorten aus unserem Landkreis dort machen!

Mittags gehen wir in das KOB selber, wo die Beerenschaugärten und die Agri-Fotovoltaik angesehen werden können, nachmittags fahren wir zu einem mittelgroßen Obstbaubetrieb und erfahren Neues über die Produktionsrealitäten am See.

In der nachstehenden pdf könnt ihr die genauen Tagespunkte nachlesen und die Abfahrtszeiten des Reisebusses an verschiedenen Orten im Landkreis.

Wir freuen uns auf euch!

Informationen, Reiseplan und Anmeldemöglichkeiten in dieser pdf, hier anklicken.

Tagung der Vorsitzenden der Obst- und Gartenbauvereine im Landkreis Reutlingen

Nachwuchs fördern, Mitglieder gewinnen und Vereinsführung stärken stand im Mittelpunkt

Im Reutlinger Landratsamt haben sich Mitglieder aus den Vorstandschaften der Obst- und Gartenbauvereine im Landkreis Reutlingen zu einer Vorständetagung getroffen. Eine Tagung, die sich ganz um die Vereine selbst in ihrer Struktur beschäftigte. Unter dem Motto „Nachwuchs fördern, Mitglieder gewinnen und Vereinsführung stärken“ hatte die Verbandsspitze zu dieser Tagung eingeladen. Die Aufgabe ist bei vielen Vereinen eine hohe Altersstruktur und teilweise fehlende Bereitschaft sich um Aufgaben in der Vereinsführung zu kümmern.  Bereits im Vorfeld der Tagung wurden anhand eines Online-Formulars Fragen, Problemstellungen und Herausforderungen in den Vereinen abgefragt. Für Verbandsvorsitzenden Ralf Röckel und  Thilo Tschersich von der Geschäftsstelle des Kreisverbandes, die im Landratsamt Reutlingen beim Kreisamt für nachhaltige Entwicklung angedockt ist, war schnell klar, hier braucht es fachliche Unterstützung. Die neue Geschäftsführerin des Landesverbandes LOGL, Eva Grubmiller, kam gerne in den Landkreis und freute sich über die Möglichkeit sich selbst vorzustellen. Seit Mai ist die 44-jährige Geoökologin mit ihrem Team für die über 100.000 Mitglieder in den Vereinen zuständig. 

Alle anwesenden Vereinsakteure von Grabenstetten auf der Schwäbischen Alb, über Metzingen und Reutlingen bis Walddorfhäslach stellten ihren Verein und die aktuellen Projekte in der Runde vor. Mit viel Elan stellte die Referentin anschließend die Arbeit und die Aufgaben des Dachverbandes vor. Gleichzeitig hatte sie auch viele Ideen, Vorschläge und praktische Beispiele für die Zusammenarbeit und den Leitspruch „Die Summe des Ganzen ist mehr als seine Einzelteile“.

In Kleingruppen wurde von den Teilnehmenden eine Zielgruppenanalyse für verschiedene Altersgruppen zur Mitgliedergewinnung erarbeitet. Bei der Präsentation der Gruppenergebnisse war schnell klar, dass junge Menschen andere Interessen haben, in einem Verein Mitglied zu werden, als Familien oder Ruheständler nach Ende der Berufszeit. Gleichzeitig wurde aber auch deutlich, dass der intergenerative Austausch und hierbei besonders der Erfahrungsaustausch mit den Themen wie Streuobstwiesen-Pflegen oder Gemüsegarten-Anlegen eine wichtige Säule der Vereinsarbeit darstellt. Verschiedene Aktionen für die Altersgruppen wurden erarbeitet. 

Verbandsvorsitzender Ralf Röckel freute sich am Ende der Tagung über die tollen Ergebnisse, die aus der Gruppe heraus entwickelt wurde. Konkret wurde gleich überlegt, ob es im Landkreis Reutlingen im nächsten Jahr wieder die Tage der offenen Gartentüre geben wird. Eine weitere Tagung zur Unterstützung und besonders zur Vernetzung in den Vereinen im Landkreis ist für das kommenden Jahr angedacht. Alle Anwesenden waren sich einig, dass Vereine generell eine wichtige Säule für den gesellschaftlichen Zusammenhalt sind und dass speziell die Obst- und Gartenbauvereine für Wissensvermittlung und gemeinsame Arbeit, gemeinsames Lernen sind. Denn bei allen Entwicklungen digitaler Art und dem Erstarken von KI (Künstliche Intelligenz) in vielen Lebensbereichen ist klar: Gärtnern erfüllt in echt, bringt greifbaren und essbaren Erntesegen und entwickelt in jedem Jahr neue Erfahrungen. Für den Erwerb und Austausch von praktischem Wissen – dafür sind die örtlichen Obst- und Gartenbauvereinen (OGVs) das Netzwerk direkt vor Ort.

v.l. Ralf Röckel, Vorsitzender; Eva Grubmiller, Geschäftsführerin LOGL; Thilo Tschersich, stvt. Geschäftsführer KOV

Das 2. Lucasfest findet statt am 19.07.2025

Wir freuen uns sehr, dass die diesjährige Verleihung der Eduard-Lucas-Medaille an ehrwürdigem Orte und anlässlich des 2. Lucas-Festes verliehen wird!

Herzliche Einladung zum Lucas-Fest, zum Streuobst-Markt und der Verleihung!

Die Verleihung dieser Ehrung durch den Verein zur Erhaltung und Förderung alter Obstsorten wird vom 1. Vorsitzenden des Vereines, Thomas Hepperle, zusammen mit Minister Peter Hauk (MLR) und Jörg Geiger vorgenommen.

Die Informationen zum Fest Programm finden Sie hier im Flyer (download als pdf).

Lucas-Förderverein pflanzt Lucas-Zwetschge

„Aus etwas Kleinem darf Wertvolles erwachsen“, dies wurde auf der Pomologie schon einmal vor über 150 Jahren Wirklichkeit, denn damals wurde die Lehranstalt für Gartenbau, Obstkultur und Pomologie von Eduard Lucas gegründet. Jetzt wurden mit dem Pflanzen eines kleinen Baumes gleich zwei Dinge gefeiert: die erfolgreiche Suche und die Vermehrung einer historischen Streuobstsorte, der Lucas Frühzwetschge. Gleichzeitig die Gründung des Fördervereins Eduard-Lucas-Haus.

Bevor die anwesenden Gäste aus Politik, der Familie Lucas und Streuobstbegeisterte zur Tat schritten, freute sich Ralf Röckel, der Verbandsvorsitzende des Kreisverbandes für Obst- und Gartenbau im Landkreis Reutlingen. „Mit der Pflanzung dieser seltenen Lucas Frühzwetschge setzen wir ein Zeichen für die Biodiversität, das Bewusstsein und für die Bedeutung der Natur für künftige Generationen und den Erhalt unseres regionalen Streuobsterbes“, so brachte er seine Freude wörtlich zum Ausdruck.

Oberbürgermeister Thomas Keck stellte dar, dass viel zu wenig Interesse an Streuobstwiesen weitergegeben werde. Die Kulturlandschaft habe nicht mehr den Stellenwert der früheren Jahre und deshalb gebe es immer weniger helfende Hände, die Bäume zu pflegen und die Früchte zu ernten. Daher wirke er gerne bei dieser Aktion zum Erhalt dieses einzigartigen Reutlinger Erbes mit. Dass er diese Aussage ernst meinte, zeigte das ausgehobene Pflanzloch, dass die Mitarbeiter des Städtischen Bauhofes bereits vorbereitet hatten.

Martin Stiegler, der Ur-Enkel von Eduard Lucas samt Familie freuten sich sehr über den jungen Baum. Im Gespräch berichtete er über die Familie Lucas. Vor wenigen Wochen verstarb die letzte Namensträgerin Gitta Lucas aus den Nachfahren von Eduard Lucas. Sie lebte in Nonnenhorn am Bodensee. Das dortige Familiengrab trägt einen tonnenschweren Grabstein in Form eines Apfels.

Die Reise des kleinen Pflaumenbaumes mit seinen bereits frühlingsgrünen Blättern zurück in die Reutlinger Heimat war eine ziemlicher spannender und zugleich aber auch glücklicher Umstand. Denn nach jahrelanger Suche in den verschiedenen historischen Obstanlagen wurde man in Süddeutschland fündig und so führte der Weg vom Wartenberg bei Donaueschingen über Kassel wieder in die schwäbische Wiege. Die Einzigartigkeit der Pflanzung wurde aber auch allen Anwesenden mit der Aussage des früherer Kreisfachberater Ulrich Schroefel im Landrats Reutlingen. Denn neben dem sogenannten Mutterbaum gibt es aktuell nur drei weitere Nachkömmlinge dieser historischen Streuobstsorte. Die jetzt in Reutlingen wieder daheim sein darf und hoffentlich in Zukunft Früchte trägt.

vorne von links nach rechts: Vereinsinitiator Ulrich Schroefel, Vorsitzender des KOV Ralf Röckel, OB von Reutlingen Thomas Keck, Ur-Ur-Enkelin Anemone Stiegler mit Ur-Ur-Ur-Enkelkindern von Eduard Lucas

Erfolgreich wurde dann mit vereinten Kräften der Baum gepflanzt. Zuerst wurde noch etwas Erde als Grundlage für das gute Wachsen des Baumes in das Pflanzloch geschaufelt. Dann fand der Baumsetzling seinen Platz, jetzt musste der Boden angedrückt werden. Die Sicherungen für den Baum und die richtige Anhäufung des Oberbodens folgten. Das Gießwasser, das der Setzling in der Zeit des Anwachsens dringend benötigt, muss an die zarten Wurzeln gelangen, dies ist mit einer Wasserrinne rund um den zierlichen Stamm gewährleistet. Die zahlreichen Gießkannen Wasser zeigten zum Schluss dass es funktionierte.

PM: Gabriele Armbruster/KOV