Einladung zum Lucas-Fest und Gründung des Fördervereins am 14.09.2024

Das ehemalige Wohnhaus von Eduard Lucas soll erhalten und entwickelt werden. Ganz im Sinne von Eduard Lucas soll hier ein Aktiv-Museum entstehen das auch einer Infostelle für das „Schwäbische Streuobstparadies“ und das „Biosphärengebiet Schwäbische Alb“ Raum geben kann. Das Gebäude soll ein Ort werden, in dem obstbaufachliche Bildung und Wissen einen Platz erhalten und von hier aus verbreitet werden sollen.

Am Samstag den 14.09.2024 wird ein Förderverein gegründet, um diese Ziele zu erreichen. Ausgerichtet wird an dem Tag ein vielseitiger Streuobstmarkt ab 11:00 Uhr mit Bewirtung im Festzelt, ab 17:00 Uhr findet die Versammlung zur Gründung statt. Hier steht ein Fachvortrag von August Kottmann zur Wertschöpfung der Streuobstwiesen am Anfang. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen! (Jede Unterstützung ist willkommen!)

Weitere Informationen finden Sie zum Ablauf und Hintergrund in der HIER verlinkten pdf-Datei.

Einladung Herbstrundgang am Sonntag, den 08.09.2024 in Mittelstadt

Am Sonntag, den 08. September, 10 Uhr, treffen sich alle Streuobstinteressierten aus dem Landkreis Reutlingen auf dem Schulhof der Grundschule Mittelstadt zum diesjährigen, traditionellen Herbstrundgang.

Auf Einladung des örtlichen Obst- und Gartenbauvereins Mittelstadt und des Kreisverbandes der Obst- und Gartenbauvereine im Landkreis Reutlingen e.V. wird die durch Gerd Reinhardt, Kreisfachberater für Obst- und Gartenbau im Landkreis Reutlingen, geführte Begehung angeboten. Während der zwei Kilometer langen Strecke wird begutachtet, was aus den Blüten des Rundganges im Frühjahr geworden ist. Ein Halt ist auf der Gemeindewiese, auf der eine stattliche Anzahl von Jahrgangsbäumen wachsen, geplant. Dort werden Bedeutung und Möglichkeiten zum Erhalt unserer wertvollen und landschaftsprägenden Kulturlandschaft vorgestellt. Zudem wird auf die besondere Witterung des Jahresverlaufs sowie auf Krankheiten und Schädlinge an Obstbäumen eingegangen.

Der OGV Mittelstadt wird für das leibliche Wohl der Teilnehmenden sorgen. So ist auf der Gemeindewiese eine Verkostung geplant und im Anschluss wird es im Hof des „Altenrieter Holzofenbäckers“ Riedericher Straße 5 leckere Dinnenden und Pizzas für den Mittagshunger geben. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Alle interessierten Bürger sind herzlich zu dieser Veranstaltung eingeladen!

Minister Peter Hauk zu Gast im ehemaligen Pomologischen Institut Reutlingen

Die freudige Nachricht hatte sich Minister Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz bis zum Schluss aufgehoben. „Dr. Eduard Lucas gilt bis heute als ein Pionier des deutschen Obstbaus. Seit dem Jahr 2005 bemüht sich der Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine im Landkreis Reutlingen (KOV) darum, das Erbe von Eduard Lucas zu bewahren. Mit dieser Arbeit wird sowohl das Eduard-Lucas-Haus als auch der Streuobstanbau verstärkt in die Mitte von Reutlingen und der Region gerückt. Es freut mich daher, dass ich dem Verband heute einen Bewilligungsbescheid über 2.500 Euro zur Unterstützung der Organisation und Durchführung des Eduard-Lucas-Festes überreichen darf. Das Eduard-Lucas-Fest im September 2024 bringt landesweit alle Streuobstakteurinnen und -akteure sowie Bürgerinnen und Bürger zusammen“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Dienstag (6. August) im Rahmen seines Besuchs des ehemaligen Pomologischen Instituts Reutlingen.

Zuvor wurde der Minister bei seiner Sommertour und seinem zweiten Stopp in der Region an diesem Tag im Gelände der Pomologie des Verbandsvorsitzenden Ralf Röckel, der städtischen Baubürgermeisterin Angela Weiskopf, sowie Landtags-, Kreis- und Stadträten, Martin Stiegeler, dem Urenkel von Eduard Lucas und Vorständen aus den Obst- und Gartenbauvereinen des Landkreises begrüßt.

Ulrich Schroefel, übernahm die Führung und der Weg führte zum ehemaligen Zugang des Pomologischen Institut der von zwei Birnbäumen aus der Zeit Eduard Lucas umrahmt wird. Das Augenmerk des Besuches lag aber eindeutig auf dem ehemaligen Wohnhaus von Eduard Lucas, das inzwischen vom Verband angemietet werden konnte, und das Haus geeignet wäre, das Erbe des berühmten Reutlinger Sohnes wieder in der Mitte der Stadt Reutlingen zu einem Treffpunkt und Streuobstinformationszentrumzu entwickeln und somit seine Arbeit zu würdigen.

Zuvor hatte bereits Bürgermeisterin Angela Weiskopf ausgeführt, dass von den 700 Hektar Streuobstfläche auf der Reutlinger Gemarkung zehn Prozent in städtischem Besitz seien. Diese Flächen spielen eine maßgebliche Rolle bei der Biotopvernetzung und als Bestandteil des Ökokontos. Zudem solle das Biosphärengebiet erweitert werden auf mehr als die Hälfte der Reutlinger Gemarkung. Auch im Hinblick auf die geplante Bundesgartenschau 2039 sei die Pomologie in die Konzeptentwicklung miteingeschlossen. Eduard Lucas prägte die Stadt Reutlingen maßgeblich und stelle ein Alleinstellungsmerkmal für Reutlingen und die gesamte Region dar. Beim gemütlichen Abschluss tiefsten Teil des Hauses dem historischen Keller, der auch von Eduard Lucas bereits für Obstausstellungen genutzt wurde, gab es für die Gruppe eine Verkostung von verschiedenen Mostsorten und Minister Peter Hauk bedankte sich für den Einsatz aller für unsere Kulturlandschaft, dies sei für alle Generationen wichtig und das Erbe von Eduard Lucas müsse für die Zukunft bewahrt werden. Gleichzeitig überreichte der Gast den Bewilligungsbescheid für die finanzielle Unterstützung.

Kurs Juniorfachwarte 24/25 – erlerne die Kunst des Obstbaumschnitts!

Ab den Herbstferien startet die Ausbildung zum/zur Juniorfachwart*in. Sie umfasst 6 Termine und dauert bis Mitte April 2025. Ziel des Kurses ist es Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren für das Thema „Streuobstwiese“ zu begeistern und sie zu befähigen den Baumschnitt selbst durchzuführen.

Lucas-Fest in der Pomologie

am Samstag, dem 14. September 2024, veranstaltet der KOV Reutlingen das erste Lucas-Fest in der Pomologie. Bitte beachtet hierzu den Flyer im PDF Format. Ziel des Festes ist es unter anderem einen Verein zu gründen um das ehemalige Wohnhaus von Eduard Lucas, dem Begründer der Pomologie in Reutlingen und Verbreiter des Obstbaus sowohl in der Region als auch weltweit, zu erhalten und wieder nutzbar zu machen. Zudem werden zahlreiche Aussteller zum Thema Obst und Verwertung da sein. Natürlich kommen auch kulinarische Highlights und Geselligkeit nicht zu kurz. Nähere Informationen folgen in Kürze.

Lehrfahrt Strümpfelbach „Die oberen muss man absägen“

Am Freitag, dem 12. April 2024 wurden Helmut Palmers Schnitt-Lehren bei der halbtägigen Ausfahrt der Fachvereinigung Obstbau des Landkreises Reutlingen nach Weinstadt-Strümpfelbach in die Obstanlagen Helmut Ritters am Beispiel von dessen nach der Oeschberg-Palmer Methode erzogenen Obstbäumen lebendig. Organisiert wurde die Ausfahrt federführend von Gerd Reinhardt, Kreisfachberater für Obst- und Gartenbau im Kreis Reutlingen.
Im Februar diesen Jahres kam Helmut Ritter bereits für einen ganztägigen Schnittkurs nach Reutlingen Mittelstadt. Nun ging die Kooperation des Landkreises mit der von Gudrun Mangold, der Tochter Palmers, initiierten Palmer-Obstbau-Akademie in die zweite Runde.
Kurz nach 14 Uhr traf der vollbesetzte Reisebus aus Reutlingen in Strümpfelbach ein. Helmut Ritter, laut Aussagen Palmers dessen bester Schüler, führte uns durch seine in Vollblüte stehenden Musteranlagen. Anschaulich erklärte er die Vorzüge des Oeschberg-Palmer Schnitts. Dabei wurde er von Rudolf Thaler, dem renommierten Pomologen und Palmer-Experten aus Bissingen a. d. Teck unterstützt. Die Teilnehmenden der Lehrfahrt zeigten sich durchweg begeistert von dem fachlichen Niveau und den mustergültig geschnittenen Obstbäumen. Auch der eine oder andere Schwank aus dem Leben Helmut Palmers wurde zum Besten gegeben.
Betont wurde, dass sich dessen Schnitt-Lehren heutzutage vielfach durchgesetzt hätten, allerdings die wenigsten erwähnen auf wen das Wissen ursprünglich zurück geht.
Palmer selbst erlernte den Oeschberg-Schnitt in der Schweiz von Hans Spreng und dessen Mitarbeitern welche die damals vorherrschenden Schnitt-Lehren von mehreren Leitastetagen revolutionierten. Daraufhin verbreitete er sein Wissen bis zu seinem Tod unermüdlich in unserer Region.
Zum Abschluss ging die Gruppe zum Abendessen ins Naturfreundehaus Strümpfelbach von wo aus man einen ausgezeichneten Ausblick über die wunderschöne Landschaft hatte.
Es wurde bereits angedacht schon bald eine erneute Lehrfahrt zu Helmut Ritter zu unternehmen, dann aber den ganzen Tag..

Fotos: Gerd Reinhardt

Blütenrundgang 14. April 2024

Gerd Reinhardt berichtet über den Blütenstand auf der Gemeindewiese in Mittelstadt.

In Zusammenarbeit mit dem OGV Mittelstadt wurde am vergangenen Sonntag der Blütenrundgang des KOV Reutlingen bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen durchgeführt.
60 Teilnehmer fanden sich auf dem Schulhof der Grundschule Mittelstadt ein. Viele Mitglieder und Vorstände von Obst- und Gartenbauvereinen im Kreis Reutlingen gehörten ebenfalls zu den Gästen. Auch einige Mitglieder des Ausschusses des KOV Reutlingen nahmen teil, was uns sehr freute.
Cornelia Weigold (Vorstandschaft OGV Mittelstadt) und Ralf Röckel (Vorstand KOV Reutlingen) begrüßten die Besucher.
Gerd Reinhardt, Kreisfachberater für Obst- und Gartenbau im Landkreis Reutlingen, übernahm daraufhin die Leitung und erklärte der Gruppe, was sie beim Rundgang erfahren werden. Er berichtete, dass sich die Vegetationsentwicklung in diesem Jahr bereits drei bis vier Wochen früher als im langjährigen Mittel befindet. Aufgrund der unterdurchschnittlichen Obsternte durch schlechte Blühbedingungen im vergangenen Jahr haben die Obstbäume nun sehr viele Blüten angesetzt. Wenn kein Frost oder Hagel mehr dazukommt, könnten wir dieses Jahr mit einer reichen Ernte rechnen, allerdings, je nach Vitalität des Baumes, auch mit vielen kleinen Früchten von mangelhafter Qualität. Die Befruchtungsbedingungen während der Blüte sind bisher sehr gut.
Gerd Reinhardt wurde von Bianca Oswald (Vorstandschaft OGV Mittelstadt und Streuobstpädagogin) begleitet. Sie erzählte von den Hintergründen der ausgewählten Runde, die an einigen Jahrgangsbäumen vorbeiging. Diese Bäume werden jedes Jahr von den Erstklässlern der Grundschule gepflanzt. Bianca Oswald erwähnte die langjährige Zusammenarbeit mit der Grundschule. Die Jahrgangsbäume des OGV verfügen teilweise bereits über Tafeln, auf denen die einzelnen Sorten beschrieben sind.
Die Runde ging am Friedhof vorbei in Richtung Wald.
Die erste Station war ein Jahrgangsbaum der Apfelsorte „Reutlinger Streifling“. Die Sorte war früher insbesondere zum Backen von Apfelkuchen sehr beliebt. Da dieser Baum von vielen Laubbäumen und Büschen umgeben ist, ist sein Wuchs nicht ganz optimal. Er wurde letztes Jahr freigeschnitten und dieses Jahr gab es einen Rückschnitt. Bei den aktuellen Bedingungen kann dieser Baum nun sehr gut wachsen und die Blüten sind bereits schon am Aufblühen.
Von oben herab konnte die Gruppe auf die zweite Station Blicken. Es ist ein Biotop welches der OGV Mittelstadt vor 32 Jahren mit der Grundschule angelegt hat. Da es im Laufe der Jahre vollständig „zu gewuchert“ war, wurde dieses Biotop im vergangenen Jahr ausgebaggert und von den angrenzenden Gehölzen befreit, bzw. diese zurückgeschnitten. Jetzt ist es möglich, dass das Sonnenlicht wieder in das Biotop gelangt und das „Leben“ dort erneut beginnt.
Als wichtigste Station dieser Runde, erschien die Gemeindewiesen sattgrün mit zahlreich blühenden Blumen und strahlend blauem Himmel. Ein wahrhaftes Traumwetter hatte der KOV Reutlingen für seinen diesjährigen Blütenrundgang erwischt.
Die Apfelbäume sind je nach Sorte vielfach in voller Blüte. Birnen, Mirabellen, Kirschen und Zwetschgen haben auch schon ihre Früchte angesetzt.
Gerd Reinhardt sprach über die Blütephasen sowie die Gefahren von Schädlingen und Krankheiten für Obstbäume.
Die Sorten „Williams Christ“, „Brettacher“ und „Oberösterreicher Weinbirne“ wurden ausführlicher beschrieben.
Bianca beschrieb den Teilnehmern die berichtete Kooperation mit dem Verein der Neckarschnucken auf der Gemeindewiese. Gemeinsam werden die Wiesen und Bäume gepflegt.
Nun ging es an die vorbereitete Verköstigung von verschiedenen Mostsorten und Apfelsäften aus Mittelstadt. Sehr gut angekommen ist der Quittensaft, eine Rarität.
Außerdem wies sie auf die Gründung einer Kindergruppe des OGV´ s hin. Die meisten Aktionen dieser Gruppe werden auf dieser Wiese stattfinden. „Hier ist so viel Leben, da gibt es viel zu entdecken!“ erklärte Bianca. Es wurden auch Schnäpse und Liköre von Mitgliedern des OGV’ s bereitgestellt.
Nach der Verköstigung ging es zurück auf den Schulhof, auf dem wir schon vom „Altenrieter Holzofenbäcker“ Martin Quast mit Dinnete und Pizzen erwartet wurden.
Dieses Angebot wurde zur Freude der gesamten Vorstandschaft sehr gut angenommen und viele der Gäste saßen noch recht lange gemütlich und bestens gelaunt beieinander.
Die Aktion „Lasst Sonnenblumen blühen“ vom OGV Mittelstadt für Kinder wurde auch gut angenommen. Viele vorbereitete Pflanzsets konnten ausgegeben werden. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse.
An dieser Stelle möchten wir uns hiermit noch einmal ganz herzlich bei den Gästen für ihr zahlreiches Erscheinen und bei unseren „fleißigen Bienen und Hummeln“ für ihre tatkräftige Mithilfe bedanken. So macht Vereinsleben Spaß!!!
Ein großes Dankeschön geht die Rektorin Frau Salzmann der Grundschule Mittelstadt für die Bereitstellung des Schulhofes.
Euer Obst- und Gartenbauverein Mittelstadt und Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine Reutlingen.

Fotos: OGV Mittelstadt, Dietmar Bez